Poetin
Poetin! lass die Hüften Kreisen.
Nimm das Wort, aus seinem Schuh;
und lass die Zeilen endlos reisen.
Poetin du! lass die blinde Kuh,
in Versen sehend werden.
Das man erkennt: die Syntax Herden.
Nimm dir den Rucksack voller Leere,
schreib hinein, mit Flammenglut,
aus deinem Leib, die große Schwere.
Flieg hinfort. Nimm alles Seelenblut!
Verführerin des Traumes!
und halt nicht straff, des Pferdes Zaumes.
Poetin du! fliege, und fliege.
Über den Wipfeln stehst du.
Holst aus Wolken: lyrische Wiege.
Poetin du! Poetin Muse!
Zieh an: die Schriftdruckbluse.
Die Zeit, die Hochverehrte!
kommt aus dem Salz, der tiefen Erde.
Das die Schreiblust, noch Unerhörte,
wie das Gewitter brauste.
Dem Idiot, dein Werk schon grauste,
das der Dämon, zur Hölle sauste;
und er, in Höllenflammen hauste,
weil ihm sein Geist, nichts Gutes verhieß.
Was schrieb gut: der Tintenspieß,
seinen Spott; so Sirupsüß.
Da lacht Kerker und Verließ,
aus dunklen Geistermauern.
Und wo die Fehlerteufel lauern,
grinst das Smiley - Lachgesicht.
Das Königswort wird überdauern.
Selbst Tod, vernichtet es nicht.
Poetins Wort! Nicht Maskerade!
Strophen stehen, zur Glanzparade,
auf dem weißem Schreibpapier.
Füllen Geist und Ahnungen.
Und der Trotz der Mahnungen,
steigt in den Kopf und Kragen;
bis sie sich, in den Mund verhaken;
und Offenheit, zu Tage tragen!
Poetins Schreiphonetik:
Mal Sammet weich. Mal schräg und grätig.
So wie der Musen Launen:
Mal Dramatraurig. Mal zum Staunen.
Poetins Wörter - Für alle Welt!
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