Philosophie der Menschlichkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Philosophie der Menschlichkeit

Menschlichkeit ist nichts Angeborenes,
Menschlicher bleibt das Herrschenwollen,
Immer schon des Menschen Schwäche.

Menschlichkeit ist auch nichts Ausgegorenes,
Kein Abbild von göttlchem Sollen,
Mitunter nur, wo Gesellung sich räche.

Wer wandelte denn dort in Delphi
Und übernahm diese weisen Orakel.
Heute macht man dort nur ein Selfie,
Ist oft aus auf vergangenes Spektakel.

Menschlich sein wird nur jenes Wesen,
Das zu unserem eigenen sei,
Mit dem wir in gewordenes Leben geboren.

Lasst uns schreiben, immer viel lesen,
Was menschliche Freude und Liebelei,
Mitunter nahe bei den uralten Horen.

Menschlichkeit bleibt ein steter Traum,
Mit dem wir idealer ins Leben streben –
Auf der Suche nach besseren Horizonten.

Doch bemerkt die Menschheit kaum,
Dass auch sie müsste sich etwas geben:
Mehr Bescheidung, wenn Liebe besonnt.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Philosophie der Menschlichkeit

52 mal gelesen
14.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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