Pauls Glückstag
Ein Gedicht von
Ewald Patz
Paul schlendert durch die Straßen
lustlos wie eh und je,
dann sieht er auf dem Fußweg
ein braunes Portemonnaie.
Er blickt nach allen Seiten,
die Vorsicht muss schon sein,
dann bückt er sich und steckt es
mit Unschuldsmiene ein.
Es wächst bei ihm die Neugier,
was mag der Inhalt sein?
sind´ s ein paar kleine Münzen-
ist es ein großer Schein.
Gleich auf der nächsten Parkbank
setzt er sich ganz entspannt
und öffnet diese Börse,
die er vor kurzem fand.
Dreitausend Euro kramt er
ganz freudevoll heraus,
jetzt ist er nicht mehr lustlos-
geht gut gelaunt nach Haus.
Gefunden ist gefunden
da ist Paul radikal,
wer hat das Geld verloren?
dem Paul ist das egal.
Gewissensbisse sind ihm
und waren ihm stets fremd,
geht es um seinen Vorteil,
ist er ganz ungehemmt.
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