Paulchen und die Schule
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Mutter, Vater, auch Tante Beate
eines Tages zu Klein Paulchen sagten,
dass vorbei nun die Kindergartenzeit
und dass der Schulbeginn ist nicht mehr weit.
Begeistern konnte Paul sich dafür nicht,
doch wurde ihm gesagt, das wäre Pflicht.
Ein jeder müsse erst zur Schule gehen,
damit er im Leben kann bestehen.
Es würde ihm sicher Spaß auch machen,
er lerne dort viele neue Sachen.
Doch Paulchen glaubte nicht daran,
dass Schule wirklich Freude machen kann,
denn er sprach mit seinem Freund Fridolin,
der schon ein ganzes Jahr zur Schule ging,
und der hätte was ganz anderes gesagt,
als er ihn danach hätte mal gefragt.
Damit man zu Beginn freudig hingeht,
hätten Erwachsene sich überlegt,
den Schulbeginn zuerst zu versüßen
mit den schönen bunten Zuckertüten.
Aber bereits am nächsten Tage dann
fange der Ärger früh am Morgen an,
müsse man doch auf den Lehrer hören
und dürfe den Unterricht nicht stören.
Reden dürfe man auch nicht wenn man will
und muss dazu noch sitzen ganz still.
Morgens müsse man stets sehr pünktlich sein,
sonst fängt man sich gleich Minuspunkte ein.
Die Eltern hörten seine Sorgen an,
sagten aber zu ihrem Paulchen dann.
Um über irgendetwas zu reden
müsse man es doch erst selbst erleben.
Wochen später fragte die Tante Beate ihn,
wie es ihm mit der Schule nun erging.
Paulchen antwortete ihr daraufhin,
es wäre tatsächlich gar nicht so schlimm.
Inzwischen mache sie ihm sogar Spaß,
er freue sich aufs Neue jeden Tag.
Es wäre ja auch viel Gutes an ihr dran,
denn er schon rechnen, schreiben, lesen kann.
Das könnte Sie auch interessieren