Oktoberfeste

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Was für eine verzerrende Kopie
Dirndl, Lederhosen, Brezen und Radi,
landauf, landab sogar im Pott
setzt man sich aus dem Bayern-Spott!

Oktoberfeste gilt ´s zu feiern,
wie ´s wilde Bergvolk tief in Bayern.
Der eigenen Kultur, der schnöden,
kehrt man den Rücken zu verblöden.

Das Moaß – auch hier nicht voll geschenkt,
vom Holz vor ´d´Hütten abgelenkt,
im Takt der lauten Blasmusi –
geknutscht im Suff mit dem Schpusi,

bis früh am Morgen ist ´s vorbei.
danach gibt ´s noch ´ne Keilerei.
Der Maßkrug und die blut´ge Birne
sind die Trophäen verirrten Hirne.

Oktoberfeste sind halt Lust,
vertreiben sie den Alltagsfrust
so sieht man neuerdings in Scharen
bei uns krachlederne Bajuvaren!

Informationen zum Gedicht: Oktoberfeste

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04.10.2013
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