Oh Maria

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Maria, meine liebe, kleine Perle, ich werde dir singen
Schlafe seelig, du aus den staubigen Tälern der Entbehrung
Die erwachenden Augen sehnen sich nach ewigen Frieden
Sie schweifen über soviel Zerwürfnis, über Wehen der Zeit
all das Schrecken, die Kriege, all der Menschen Fehlbarkeit
Hier liegst du nun, in tiefer Furcht umfangen, einsam und still
Dein "Ave" verstummt, halb gesungenes Echo auf der Wandergitarre
Bleibt nur noch der Gnadenantrag, welches das Gesetz der Härte
Der Jungfrauenbrunnen versiegt, Seelen wie Wüsten versandet
Oh Stille, noch stiller - verschlossen des Orakels Mund
schleiferhaft verhüllt, entschlafen der Wahrheits tiefster Grund


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 09.01.2020]

Informationen zum Gedicht: Oh Maria

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09.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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