Nur zu Besuch?

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Es tropft vom Eismantel der Zweige.
Der Winter weint sein Abschiedsweh.
Befreit von ihrem fröstelnd Leide
streckt sich manch Zweiglein in die Höh.

Auch aus der Erde streckt sich Leben,
aus Knollen bricht es stark hervor
es wächst mit Kraft und höherem Streben
zur Freiheit und zum Licht empor.

Bald werden Blüten sich entfalten,
ein Teppich blau, gelb oder grün
wird braune Erde neu gestalten
und neues Leben wird einziehen.

Ob kalte Herzen er erwärmt
gefrorene Gefühle taut?
Der junge Lenz, der so umschwärmt,
vielleicht nur kurz vorbei geschaut?

Informationen zum Gedicht: Nur zu Besuch?

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23.03.2015
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