Nur noch 11 Tage (2)

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nur noch 11 Tage (2)

©Hans Hartmut Karg
2017

Um vier Uhr treibt der Sonnendämmer
Den vollen Mond hinab zur Blässe
Und lockt zum Pferch die vielen Lämmer
Hinab zum Gras, zu sanfter Nässe.

Der Tag ist jung und lobt den Schöpfer,
Erleuchtet jetzt das Firmament,
Weckt auf gar manchen fleiß`gen Töpfer,
Wo dieser die Berufung kennt.

Jetzt ist es Zeit für beste Werke,
Wenn Schläfer noch im Dunkeln durmeln,
Der Bach mit neu erwachter Stärke
Die Strömung lässt im Kreise murmeln.

Ja, es ist schön, um Fünf am Morgen,
Wenn früher Tag zur Helle treibt
Und dabei aller Nächte Sorgen
Hinwegfegt, was nur Kummer schreibt.

Bald kippt das Jahr so wieder ab,
Viel kürzer werden unsere Tage.
Da kommen wir jetzt doch auf Trab:
Das Schicksal bleibt lange die Frage.

Kommen wir weiter, wenn es kühlt?
Sind wir dann endlich angekommen?
Werden wir gar – nur zeitgespült! –
Am Ende nicht mehr angenommen?

*

Informationen zum Gedicht: Nur noch 11 Tage (2)

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11.06.2017
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