Nüchtern den mann stehen

Ein Gedicht von Entenbrot
Vielleicht steckt hinter
Einer psychose
Mehr als eine krankheit
Ausgelöst von einer droge

Vielleicht ist es der ruf der seele
Nach magie
Und fantasie
Nach freiheit, und ja auch ewigkeit

Vielleicht ist sie sogar
Ein stück weit spirituell
Denn du tritt’s aus dem rationalen denken aus
Kommst in berührung mit einer urquell
Und baust ein ganz verrücktes gedankenhaus

Ich habe viel gelernt,
Aus meinem persönlichen wahnsinn
Vielleicht die falschen götter verehrt
Denn es machte wenig wirklich sinn

Psychose ist ausuferndes gefühl
So würde ich das beschreiben
Wir tanzen zu himmlischen geigen
In diesem irdischen gewühl
Die sonst niemand hört
Doch das hat mich selten gestört

Wir kommen in kontakt
Mit dem göttlichen
Doch das war nicht vorgesehen
Denn ein mensch, wie ich,
Kann es schlicht nicht verstehen

Es ist zu viel, für den kleinen verstand
Aber so wie ich das sehe
Steckt hinter jedem chaos
Einfach höhere ordnung
Und „wahnsinn“ zeigt die grenzen
Unseres denkens
Er liegt hinterm horizont
Und das habe ich so geliebt daran
Doch ich hab gelitten wie ein tier

Rückblickend, bin ich dankbar
Eine so einzigartige erfahrung
Erlebt zu haben, doch ein zweites mal
Geb ich mir das nicht, denn dann siehst du mich tot im seitengraben

Also! Nein zu gras!
Es gibt genug anderen spaß
Für dich, und auch wenn der wahnsinn reizt
Heißt es von nun an : du stehst nüchtern deinen mann!

Informationen zum Gedicht: Nüchtern den mann stehen

50 mal gelesen
1
06.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Entenbrot) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige