Novembertage

Ein Gedicht von Pfauenfeder
Es ist November und der Regen
Fällt auf vorweihnachtliche Weise.
Kapuzen kommen mir entgegen
Und ihre Wehmut greift mich leise.

Nur ein paar Augen ragen manchmal,
Als sähen sie mich auch, daraus;
Wie ein versteinert altes Denkmal,
Fast wie ein Friedhofsgrabstein auch.

Man fühlt das Wetter in den Herzen;
Man sieht die Kälte im Gesicht.
Gemüter brennen ab wie Kerzen;
Eh' noch die Dunkelheit anbricht.

Und wie die Tage zieht das Grau
Der Himmel vorwärts seine Spur.
Das frohe Wort wechselt sich rau
Gemäß den Sitten der Natur.

Bald schon regiert die Sternenmacht;
Denn staunt ihr Abglanz uns schon nach,
Gespiegelt durch Schaufensternacht,
Eh' noch ein Gähnen müde-schwach,
Sich halb verschluckt am "Gute Nacht!"

Informationen zum Gedicht: Novembertage

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21.11.2022
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