Novembertag

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Dicht ziehen vom Berghang herab
Nebelschwaden gespensterhaft gleich,
Die wild in sich zerrissen sind.
Vom Wind bergauf und hinunter getrieben
Umranden sie Berge und Wipfeln.
In ihrem undurchdringlichem Sein
Kannst du den Himmel nicht sehen.
Und doch bildest du dir staunend ein
Im Nebel Menschen zu sehen.
Du hebst den Kopf und siehst still zu,
Wie sie über dir unerforscht gleiten.
Und mit deinen Armen versuchst du
Ihre sich wandelnden Körper zu halten.
Mit einem Mal fallen Nebeltropfen
Wie Regen vom Himmel herab.
Die fallenden Tropfen zu fangen,
Kommt dir nicht recht in den Sinn.
Du hältst wie ein Kind deine Hände hin
Und tanzt beschwingt im Schleier des Regens.

SDR

Informationen zum Gedicht: Novembertag

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03.11.2019
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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