Noch hält der Vorsatz
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Das Jahr hat langsam angefangen.
Das Chrom poliert, der Lack noch neu.
Das Lachen ist uns nicht vergangen.
Und jedem Vorsatz bleibt man treu.
Den Kater haben wir vertrieben,
mit Acqua und mit Aspirin.
Und der Silvester, den wir lieben,
der führte uns fast zum Ruin.
Am Himmel keine Leuchtraketen,
kein Feuerwerk, kein Böllerkrach.
Und keiner resümiert beim Reden.
Die Welt ist unter Dach und Fach.
Man muss sich an das Jahr gewöhnen.
Die Hochzeit, die fand neulich statt.
Noch kann sie uns den Tag verschönen.
Denn keiner hat den andren satt.
"Es wird schon schief gehn", heißt es häufig.
Auch "Hals- und Beinbruch!" "Toi, toi, toi!"
Die flotten Sprüche sind geläufig.
Das Seemannsgarn ruft "Schiff ahoi!"
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