Noch am Leben

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Die letzte Rose ist verblüht.
Ein traurig Grau den Himmel überzieht.
Die bunte Welt ist abgestorben
Blattwerk am Boden ist zu Matsch geworden

In diesem herbstlichen Geschehen
soll man den Anfang für ein neues Leben sehen?
Die zarte Hoffnung eilt der Zeit voraus.
Wiedererwachen – wie sieht es mit mir dann aus?

Bin ich zu Staub der Erde übergeben,
dem Kreislauf der Erneuerung entzogen, irdisch Leben?
Fort ihr Gedanken, die die Kälte tragen.
Im jetzt und hier wer wird danach denn fragen?

Der Winter deckt mit weißem Laken zu
was das Gemüt beschwert – so geb´ich Ruh!
Gewiß der Tag wird kommen
da mich die Erde wieder aufgenommen.
Noch lebe ich!

Informationen zum Gedicht: Noch am Leben

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20.12.2016
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