NIEMAND

Ein Gedicht von SIEGFRIEDA MAZEDONIA
Niemand. — Buchstaben viel Last haben müssen,
Und wie viel ist da, in der Stille, verbirgt.
Wenn du erhörst nicht, ich bin als Gemüse,
Ohnmächtig und seelenlos (ist nicht dein Bier).

Niemand. Ja Niemand sind wir füreinander,
Du bist mir Passant, ich — Sehnsucht nach dir.
Wenn wirst du das wissen, antworte nicht »schade«,
Ich kann nur dir lügen, dass gradezu irrst.

Niemand. Bist Niemand mir. Das ist schon vieles,
So lange Zeit Niemand, deshalb Schwieg ist weh.
Du weißt nicht, wie möchte ich äußern, was fühle.
Bist Finsternis mir, ich bin Bö ohne Wind.

Wenn zufällig neben wirst du hingeraten,
Dann werde ich Uhr, dann ich werde Aufstand.
Sei nicht eine Stille, vergiftend mir Atem,
Sonst werde ich krank, werde nichts, werde Staub.

Informationen zum Gedicht: NIEMAND

35 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
07.07.2024
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige