Niemals wie die Eltern leben

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Der Tag war lang, die Arbeit schwer,
der Mensch freut sich auf´s traute Heim,
am Abend ist sein Akku leer,
die Beine sind so schwer wie Stein.

Er macht sich auf dem Sofa lang,
schaut bis spät nachts in die Glotze,
früh morgens fühlt er sich dann krank,
der Tag beginnt schon mit Gemotze.

Die Fliege stört ihn an der Wand,
der Kaffee ist zu stark und heiß,
die Zunge hat er sich verbrannt,
sein Kopf wird rot, dann wieder weiß.

Zur Arbeit rennt er wie besessen,
Tag ein, Tag aus, die gleiche Leier,
seinen Schwur hat er vergessen. -
"Niemals wie die Eltern leben,
sondern -- viel, viel freier" !

Der Tag war lang, die Arbeit schwer ...

Informationen zum Gedicht: Niemals wie die Eltern leben

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17.08.2010
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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