Nicht allein sein

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Nicht allein sein

Schwülwarm lagern Wolkenbänke,
Sanft tropft vereinzelt Regen nieder.
Jetzt duftet Holz und alte Schränke,
Vom Hausende her riecht man Flieder.

Nah, allzu nah scheint mir der Tag,
Der rasch die Nacht will nun entlassen.
Der Morgen, den ich immer mag,
Kann mein Gemüt so ganz erfassen.

Ein Blick, der geht ein wenig weiter,
Zum Nebendecke, die sich hebt.
Noch immer bin ich Dein Begleiter,
Der schlafend Dich auch gern erlebt.

Allein will ich doch niemals sein,
Wissend, dass es so kommen wird.
Die Zweisamkeit will es stets fein,
Alleinsein kaum zur Liebe führt.

Traut miteinander eins zu leben,
Mittragend Ängste überwinden,
Das mag Hoffnung auf Zukunft geben,
Wenn mit Nähe wir uns verbünden.


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Nicht allein sein

67 mal gelesen
10.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige