Nicht allein sein
Nicht allein sein
Schwülwarm lagern Wolkenbänke,
Sanft tropft vereinzelt Regen nieder.
Jetzt duftet Holz und alte Schränke,
Vom Hausende her riecht man Flieder.
Nah, allzu nah scheint mir der Tag,
Der rasch die Nacht will nun entlassen.
Der Morgen, den ich immer mag,
Kann mein Gemüt so ganz erfassen.
Ein Blick, der geht ein wenig weiter,
Zum Nebendecke, die sich hebt.
Noch immer bin ich Dein Begleiter,
Der schlafend Dich auch gern erlebt.
Allein will ich doch niemals sein,
Wissend, dass es so kommen wird.
Die Zweisamkeit will es stets fein,
Alleinsein kaum zur Liebe führt.
Traut miteinander eins zu leben,
Mittragend Ängste überwinden,
Das mag Hoffnung auf Zukunft geben,
Wenn mit Nähe wir uns verbünden.
©Hans Hartmut Karg
2021
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