Neujahrswünsche

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Man sagt, was uns nicht tötet, macht uns stärker.
Ich würde lieber wüten, wie ein Berserker.
Man sagt, mir schon Gefühlskälte nach.
Wenn die wüssten, jede Nacht liege ich wach.

Tausend Dinge schwirren mir dann durch den Kopf.
Ich wundere mich schon, das ich nicht hänge am Tropf.
Gesunder Schlaf ist leider nur Mangelware.
Ich schätze mal, irgendwann tragen sie mich raus auf eine Bahre.

Körperliche Gebrechen kommen noch dazu.
Fehlen zum Leben tut mir schon lange der Mut.
Nein, schizophren bin ich nicht,
auch wenn ich mir vor komme wie ein kleines Licht.

Nein ich sehe die Welt noch so wie sie ist.
Um Frieden zu halten hat der Mensch ungeheueren Schiss.
Politiker geben immer nur den anderen Schuld.
Verdammt Du Volk, wann reist euch denn die Geduld.

Der einzelne scheint so zu denken wie ich.
Ändern können wir doch sowieso nicht.
Ob der einzelne krank ist oder das Volk.
Das sieht man nur an dessen Erfolg.

Die Deutschen sind friedlich zusammen gekommen.
Gehandelt haben die bedacht und besonnen.
Kann man im einzelnen mit seinem Körper auch so handeln
oder muss man irgendwann als Mumie wandeln.

Bloß gut mein Geist, der funktioniert noch.
Noch bin ich nicht gefallen in ein tiefes Loch.
Doch die Welt scheint schon zu fallen.
Da hilft es nicht, sich an Einzelerfolge fest zu krallen.

Für das nächste Jahr wünsche ich nur Zwei Dinge.
Das ich selbst und die Welt nicht nach Luft muss ringen.
Frieden auf der Welt,
den Tag des Einzelnen erhält.

In diesem Sinne wünsche ich Paul Kinzel ein gesegnetes, gesundes, erfolgreiches, neues Jahr.

Informationen zum Gedicht: Neujahrswünsche

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29.12.2014
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