Neuanfang

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Ich stehe an einem Abzweig meines Lebens.
Bereit,
den beleuchteten, asphaltierten Weg
zu verlassen.
Ein Weg, der vorbestimmt ist.
Bequem
und leicht zu begehen.
Ein Weg, hell beleuchtet
ohne Hindernisse und Biegungen.
Ein Weg, der vorhersehbar ist
aber nicht glücklich macht.

Ich wende mich dem anderen Weg zu.
Verwildert,
überwuchert von Wenn’s und Aber’s
scheinbar undurchdringlich.
Ein Weg, der unüberschaubar ist.
Voller Zweifel und Hindernisse,
steinig und risikoreich.
Ein finsterer Weg,
dessen Ziel nur in meinem Kopf
zu existieren scheint.

Ich weiß nicht
Wohin mich der Weg führen wird.
Aber ganz gleich,
ob ich strahlende Gipfel erklimme ,
in tiefe Schluchten stürze
oder
auf dem Boden der Existenz
herumkriechen werde.

Ich werde mich diesem Leben stellen.
Denn einen Weg,
der keine Herausforderungen mehr bietet,
bequem ist,
mich aber nicht zufrieden stellt,
den möchte ich nicht gehen.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Neuanfang

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(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
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18.09.2012
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