Nehmen und geben

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Musst dich keinen Tag grämen,
es hat keinen Wert,
musst dich auch nicht schämen,
das wäre verkehrt,
musst dich gar nicht kümmern,
um Lug oder Trug,
musst keinesfalls wimmern,
hast Sorgen genug,
musst keinen bejammern,
dem Unrecht geschieht,
musst ihn nicht umklammern,
wenn er sich verzieht,
musst keineswegs staunen,
was alles passiert,
musst nicht einmal raunen,
bleib stets reserviert,
musst niemanden hassen,
der Ärger dir macht,
musst ihn einfach lassen,
bis er wieder lacht. –

Musst dich auch mal wehren,
denn das ist dein Recht,
musst Anderen lehren,
was gut ist und schlecht,
musst dein Dasein selbst lenken,
das hat einen Sinn,
musst immer nur denken,
ich bin wie ich bin,
musst leben dein Leben,
denn lang ist der Tod,
musst nehmen und geben -
sieh´s an - als Gebot.

Informationen zum Gedicht: Nehmen und geben

1.567 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 2,2 von 5 Sternen)
-
04.07.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige