Nebelwaldatem

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Es trinkt vom Schilf der Mond sein Wein,
In dunkler, weicher Wolkenlaube.
Am Rebstock platzt die reife Traube;
Und alle Sterne lachen fein.

Es hebt am Baum, der Hund sein Bein;
Und jemand lüftet seine Haube.
Der Herbstwind pustet: Sturmgeschnaube;
Und sammelt Blätterreste ein.

Im Nebelwald grunzt: Trüffelschwein,
Denn liegt im Fressen bloß sein Glaube.
Doch Moos, es wächst nicht nur am Stein.

Im Hochsitz steckt die Plastikschraube,
Doch unser Atem, atmet rein.
Doch ungeniert, kackt: Möwe, Taube.

Informationen zum Gedicht: Nebelwaldatem

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28.10.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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