Naturwüchsige Erinnerung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Naturwüchsige Erinnerung

Die schnelllebige Zeit verkürzt,
Was früher die Erinnerung gewürzt,
Womit man gern herhalten konnte,
Weil man nicht das Ungewohnte
Als Hektik einließ als das Treue,
Wo nur Neugierde sich erfreue.

Lasst die Erinnerung nicht fallen,
In Gegenwart Seelen festkrallen,
Denn trotz des Wandels in der Freiheit
Gibt's eben auch Vergangenheit,
Mit der man in nahe Zukunft schaut,
Wenn deren Hoffnung nicht verbaut.

Fliehen wir aber vor der Zukunft,
Weil Gegenwart mit Unvernunft
Meint, dass Früheres vergangen sei,
Daraus gespeist kein Mediengeschrei,
Sollten wir uns wieder dort einfinden,
Wo Erinnerungen erbauend binden.

Erinnerung an Jugend, Kindheit
Hält für uns doch Gutes bereit!
Wenn wir nur nach Schrecken fahnden,
Leid und Schuldzuweisung ahnden,
Nimmt uns das viel Lebensfreiheit:
Es flieht ganz die Glückseligkeit.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Naturwüchsige Erinnerung

37 mal gelesen
02.08.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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