Nahender Herbst

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Wenn leise erste Blätter schweben,
ganz sachte hin zur trocknen Erde,
dann wird der Herbst sich bald erheben,
mit seiner grauen Machtgebärde.

Anfangs zieht er farbenfroh durchs Land,
lässt Korn und Früchte kräftig reifen,
gold´ner Herbst wird er auch oft genannt,
doch Zugvögel die Flucht ergreifen.

Er wird Regen schicken wie auch Sturm,
und jeden Luftzug kälter machen,
in den Boden schickt er Maus und Wurm,
den morschen Baum zwingt er zum Krachen.

Sonnenschein verbannt er ins Exil,
das off´ne Meer bringt er zum Toben,
mit perfekt durchdachtem Kräftespiel,
hat er den Sommer bald verschoben.

Dann herrscht er über kahle Länder,
über dürres, blattloses Geäst,
zeigt seine fahlgrauen Gewänder,
bis der Winter ihn verkümmern lässt.

Informationen zum Gedicht: Nahender Herbst

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22.09.2010
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