Nachtragend

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Hineingeträumt in deine Welt
Wandelnd in der Zeit der Improvisationsduelle
Aus mehr als 400 Takten bildest du einen Satz
Aus der lakonischen Keimzelle entwickelt
Erinnerung an unseren längst vergangenen Streit
Wie damals zwischen Phoebus und Pan
Teilweise mit geschlossenen Augen
Lauschen wir mit offenen Mündern
Nicht schmollend, aber sprachlos verharrend
Grandioses Fugenfinale und Glockenklang
So spüre ich eindeutig deine Überlegenheit
Dein musikalisches Versprechen
Gleiches mit Gleichem zu vergelten
Melodielinien ineinander verschlungen
Klagende Sekunden in die Gefühlsräume infiltriert
Wiederholen sich jeweils treulich
Beinah erbarmungslos

Verbeugung und Zugabe
Im Schlußsatz erklingt dann eine
Von allen eindringlich vorgetragene Fuge
Führt gezielt den Stich in mein Herz

Langer Applaus



[© M. Strömer | Magdeburg, 06.01.2019]

Informationen zum Gedicht: Nachtragend

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06.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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