Nachtnatur
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Schwarz klebt an den stolzen Birken,
Mein Blick getrübt vom Dämmerkleid,
Sehnsucht will in Herzen wirken,
So wird die enge Brust mir weit.
Ein Hauch nur von gekühlten Seen,
Rührt im stillen Dunkel mich,
Es liegt der Tag spät in den Wehen,
Die Nacht entbunden, schließt er sich.
Ach und Weh sind längst vergessen,
Prangt der seelenweiße Mond,
Einst habe ich es doch besessen,
Was nicht in den Köpfen wohnt,
Und was nur in der Nacht Daheim,
Wandernd durch das Herz mir geht:
Lass tausend Lüste eine sein,
Dass alle Lust mir schnell vergeht.
Es trotzt nur noch der Docht der Kerzen,
Einer schwarzen Weltenstirn,
Längst hat die Glut in meinem Herzen,
Aufgehört mich zu regier'n.
Am Himmel hängen die hellen Geburten,
Umnachtet von des Nachbars Schein,
An meiner Seele Sterne zurrten,
Als zögen sie mich endlich heim.
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