Nacht am Nagel

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Von welcher Frucht hab ich getrunken,
das mir die Rippen: fleischig beben?
Und das Mondschiff ist gesunken,
zu Saft getreten, wie die Reben.

Hängt heut die Nacht am rost'nen Nagel,
wie ein Mantel: Waschbärenpelz?
Und auf dem Herzen, schwarzer Hagel
und Augen überziehen Schmelz.

Gab's kein Wein mehr für die Seele,
Die ätherische Kosmosmilch;
die wie das Öl, die Haut umzogen?

Was für ein Stab der Generäle,
die Befehle gaben: Knülch an Knülch;
und sie vermatschten, wie Rogen!

Informationen zum Gedicht: Nacht am Nagel

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23.03.2012
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