Nachkriegszeit

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Zerstörte Häuser, welch ein Graus,
auf den Straßen wenig Verkehr,
Trümmerberge vor jedem Haus,
die meisten Wohnungen sind leer.

Vollmilch gibt´s in Pappe-Tüten,
mit blauer Kuh auf weißem Grund,
daneben drei schöne Blüten,
sowie die Aufschrift – sehr gesund.

Bohnenkaffee gibt´s im Geschäft,
natürlich auch den Muckefuck,
Malzbier und fürs Kind ein Schulheft,
das ist ein wirtschaftlicher Ruck.

Mal gibt´s Hähnchen, mal Rouladen,
die Brotschnitte ziert Griebenschmalz,
das ist nicht zu Leibes Schaden,
doch keiner kriegt ihn voll, den Hals.

Vieles gibt´s auf Monatsraten,
man bringt fast alles an den Mann,
selbst die kurzen Stadtrundfahrten,
kommen gut bei den Leuten an.

Dann geht es Richtung Moderne,
es gibt den ersten Supermarkt,
Tante Emma hat man gerne,
doch Selbstbedienung – das ist smart.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Nachkriegszeit

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24.03.2024
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