Nachkriegszeit
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Kann die Nachkriegszeit nicht vergessen,
weil es kaum etwas zu futtern gab,
nur manchmal gab es Kohl zu essen,
doch die Ration war äußerst knapp.
Wie Tiere suchten wir nach allem,
was noch unentdeckt auf Feldern lag,
wir fanden selbst an dem Gefallen,
das weder Sau, Ochs noch Esel mag.
Der Hunger war im Quälen Meister,
schnürte uns allen die Taille schmal,
doch wir besiegten seine Geister,
empfanden nur Glück bei jedem Mahl.
Heut bin ich zufrieden und gesund,
werd geliebt von meiner lieben Frau,
bin nicht schlank und auch nicht kugelrund,
nur die Haare - werden langsam grau.
© Horst Rehmann
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