Musik als Weckruf (N.64)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Manchmal ist es nur das eine Lied,
dass zeugt, was wirklich blieb,
auch wenn Erinnerung dich umgibt,
die es garnicht wirklich gibt.

Die es nie gab, nie gegeben hätte,
wenn nicht ein Lied gewesen wäre,
dass sie zusammenfügte:
Die lange kurze Kette.

Bloß nicht zurückfühlen,
nur zurückschauen.
könntest du es sehen,
würdest du dich trauen?

Die Schwarzseherei
verdirbt dir alles nebenbei,
lässt dich nur sehen was heute tot,
doch nicht was vorüberzog.

Musik schenkt dir alles zurück,
nicht nur was misslang,
auch was strahlte, nenn es Glück.
So viel weiß ich bislang.

Lass dir helfen und höre hin,
sie ist das Medium der Harmonie,
sie wechselt ständig, doch ändert nie
ihren Platz, ihren ewigen Sinn.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Musik als Weckruf (N.64)

5.767 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
16.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige