Morgenwispern
Ein Gedicht von
Anouk Ferez
Wenn auf schattenschwarzem Dunst
erste blaue Blüten schweben,
funkelnd goldene Bernsteinwogen
nachtgeflecktes Meer durchweben,
und rote Bänder in der Ferne
frühe Watten fest umwinden,
dass jungfräuliches Weiß und
Himmelblau zusammenfinden;
wenn jede Nachtmahr ihre Macht verliert,
verblasst, entschwebt, vergessen wird,
dann neigt das Zeitglas sich hernieder
und ewige Momente gießen
sich in leise Morgenlieder.
In diesem frischen neuen Eden
stehen wir, es küsst der Morgenschimmer
uns – und wir einander...
heute, morgen und … für immer.
© Anouk Ferez 1-2015
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