Morgengurren

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Morgengurren

Noch ganz gefangen in den Träumen der Nacht,
Umtanzt von den dunklen Flatterwehren
Treibt dennoch das Licht durch Fenster mit Macht
Und will uns wieder einen hellen Tag bescheren.

Dann hört man sie, die vielen Turteltauben,
Sie locken und locken oben auf dem First.
Erwachend kann man es gar nicht glauben,
Dass auch Du von ihrem Glück erfasst wirst.

Bei weiterem Gurren wird Liebenden klar:
Der Mond verblasst hin zum Tage.
Und mit dem Sonnenschein so wunderbar
Erübrigt sich hier jegliche Frage,

Wenn das Gurren weiter Deine Hand begleitet,
Sie sich nähert, wo noch alles recht müde
Sich das Leben für ein Lieben entscheidet,
Weil zwei Menschen ganz und gar nicht prüde.

Wenn dann das Morgengurren verstummt,
Liebende sich ruhend zueinander neigen,
Am Lavendel die erste Biene summt
Kann die Sonne wieder ins Glück aufsteigen.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Morgengurren

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31.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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