Morgendämmerlicht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Morgendämmerlicht

©Hans Hartmut Karg
2017

Windgestreute Leisewelle
Säuselt um das graue Haupt,
Ist erweckend stets zur Stelle,
Wenn das Helle Nachtangst raubt.

Aufgegangen an der Schwelle,
Wo der Mensch sein Tagwerk glaubt,
Treibt ihn nun die sanfte Welle
Aus den Federn, wenn es graut.

Nebelbank, schon längst verschoben
Hin zum Fluss, unten am Berg,
Lässt ihn schauen von dort droben
Auf das ganze Schöpfungswerk.

Nachbarhäuser sind schon wach,
Wo Rollos längst hoch gezogen.
Regenfeuchte auf dem Dach
Beglänzt der helle Sonnenbogen.

Wieder einmal hat's geregnet
Nachts – und wieder Sonnenschein!
Ach, wie ist die Welt gesegnet –
Und des Menschen Herz so klein!

*

Informationen zum Gedicht: Morgendämmerlicht

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09.08.2017
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