Mondlicht
Ein Gedicht von
Daniela Leiner
Dem Mond tu ich's gleich,
wiederhole mich fortlaufend,
dreh' unaufhaltsam meine Runden
Erhelle muterfüllt die Nacht,
bring' Licht ins Dunkel,
in schwachen Stunden
Sobald der Höhepunkt gipfelt,
bin ich - wie von Geisterhand,
unkenntlich und verschwunden
Im Rückzug finde ich Klarheit,
Ruhe, Erkenntnis und Kraft,
um zu heilen und gesunden
Schon bald trau' ich mich heraus,
zuvor eine Phase, in der neuer
Lebensmut in mir reift
zunehmend, aber sicher,
meine Liebe alles annimmt,
umarmt, berührt und streift
Leben ist Veränderung,
Kommen, Sein und Geh'n,
ein unendlicher Kreislauf,
Suchen, Finden und Versteh'n
Der Mond wandelt natürlich,
Mensch hingegen vergisst,
er oft alles anders haben will,
als das, wie und was es ist
Manipulation und Unzufriedenheit
drängt, erwartet, spricht gegen alles,
kann es nicht sein lassen,
jede Natürlichkeit und laut
wer Geduld hat, liebt und lebt,
weiß um die Basis des Vertrauens,
auf der alsbald etwas Neues entsteht,
im Mondlicht er etwas wundervolles baut
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