Mond und Sonne

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Es sprach im Mond der alte Mann
zur Sonne: „Jetzt verschwinde endlich,
ich bin des Nachts am Leuchten dran,
zum Horizonte wend´ dich!“

„Du leuchtest?“ sprach die Sonne drauf,
„du bist doch Widerschein, ein Spiegel,
nähm´ ich nicht immer meinen Lauf,
erlischt du, darauf Brief und Siegel!“

Das aber lehrt uns der Disput:
im Lichte anderer zu strahlen,
geht auch im Leben niemals gut,
mit fremden Glanz soll man nicht prahlen!

Informationen zum Gedicht: Mond und Sonne

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14.08.2012
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