Möbelmontage nach Plan
Ein Gedicht von
Jens Gottschall
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Man ist ja vom Doktortitel noch weit entfernt,
wer den Montageplan studiert hat,
hat schon mal zumindest Fremdsprachen gelernt.
Man lässt sich Zeit, denkt "Gut Ding braucht Weile",
alles wird erstmal schön zurecht gelegt, bloß keine Eile.
Fein ordentlich entsorgt man die Verpackung,
schafft sich Platz, beseitigt Polstermaterial und Styropor;
Schritt für Schritt bereitet man sich
auf den nach Anleitung vorgeschriebenen Aufbau vor.
Die mitgeführten Teile werden nachgezählt,
ein Winkel, Holzleim, Dübel und die spezielle Schraube,
für die du kein Ersatz zuhause hast, fehlt.
Dafür sind andere Teile zuviel,
mit dem Montageplan hast du kein leichtes Spiel.
Die Bohrungen sind ganz woanders,
die Abmessungen alles andere als korrekt;
an einem Brett da fehlt 'ne Ecke,
der Karton hatte 'n Loch ... beim Transport angeeckt !
Man will ja nicht päpstlicher sein als der Papst,
wenigstens war der Preis korrekt.
Der Montageplan ist 'ne reinste Wissenschaft,
du brauchst Nerven, Zeit, Ausdauer und Kraft.
Weißt du was ? , ich bau den Schrank fix ohne Plan,
bin schneller fertig und spar mir den Wahn.
Schneller geht's und ich hab zweifelsfrei
"faßt" alle Werkzeuge und Ersatzteile dabei.
Eins ... zwei ... drei ... fertig geschafft,
Schrank perfekt ... fabelhaft !!!
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