Moderne Weihnacht

Ein Gedicht von Udo Steinke
Lichterketten schmücken all die Straßen,
Geschäfte buhlen um jeden Kunden,
leuchtend grell locken Neonphrasen,
verführen bis in die letzten Stunden.

Je näher das Freudnefeste rückt,
desto riesiger wird der Kaufesrausch.
Schnell noch ein Christbäumlein golden geschmückt.
Gekauft wird alles in Bogen und Bausch.

Der Kaufmann kräftig seine Hände reibt,
die Kinder im Laden häufig quengeln,
der Stress so manchen vorwärts treibt
und sich alle an den Kassen drängeln.

Der Weihnachtszauber verfliegt im Konsum.
Die Stille Nacht aus vergangener Zeit,
verdrängt von einem modernen Monsun,
der bringt nur Gier, Hast, sogar den Neid.

Weihnachtslieder nicht mehr selbst gesungen,
keiner mehr der Musik so richtig lauscht,
der Heilig Abend wirkt ungelungen
und die Geschenke werden umgetauscht.

Informationen zum Gedicht: Moderne Weihnacht

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03.12.2013
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