Mit gebrochenen Flügeln

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Verloschen sind schon all die Kerzen,
ich laufe einsam hin und her.
Ich schließ die Tür zu meinem Herzen,
bin in der Seele kalt und leer.

Ich fühle mich vom Glück verlassen,
Gedanken wandern durch die Nacht.
Ich fange an die Welt zu hassen,
die soviel Unglück mir gebracht.

Ich hab gekämpft mein ganzes Leben,
wär manchmal lieber nicht geborn.
Hab doch mein Bestes stets gegeben,
und hab am Ende nur verlorn.

Das Schicksal hat mich oft getreten,
ich hab mich meistens nicht gewehrt.
Hab um ein bisschen Glück gebeten,
doch niemand hat sich drum geschert.

Ich wurd gemocht nur für mein Lachen,
bei Kummer war ich stets allein.
Die Welt ist grausam zu den Schwachen,
doch stark kann ich nicht länger sein.

Ich spüre rundherum die Wärter,
ich wandle stets auf schmalem Steg.
Was mich nicht umbringt macht mich härter,
ich gehe trotzdem meinen Weg.


© Kerstin Mayer 2009

Informationen zum Gedicht: Mit gebrochenen Flügeln

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20.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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