Missglückte Dichtkunst eines Metzgers
Er verwurstelt Themen miteinander,
lässt Herzblut in die Verse fließen,
verarbeitet sie zu reichlich Gesülze,
das manchmal zur Sauigelei verkommt,
oder verfasst mit scharfen Worten
Verse über unliebsame Zeitgenossen,
lässt sie verbal über die Klinge springen,
treibt so manche Sau durchs Dorf,
schlachtet dabei Themen weidlich aus
und suhlt sich im wohligen Grusel,
der ihm Gänsehautmomente beschert.
Er schreibt Gedichte im Schweinsgalopp,
am liebsten im einfachen Reimrhyhtmus,
dichtet im Eifer des Gefechts unbeirrt weiter,
Kritik der Leser bekümmert ihn nicht -
er ist ein eingefleischter Sturkopf,
dem Widerspruch in Fleisch und Blut übergegangen ist,
sein Tun ist ein zweischneidiges Schwert,
mit dem er sich ins eigene Fleisch schneidet,
doch das ist ihm in der Regel Wurst,
bleiben allerdings erhoffte Erfolge länger aus,
spielt er "bühnenreif" die beleidigte Leberwurst.
Zum Glück hatte er mit seiner
"sauguten" bis "saumäßigen" Poesie
bisher (fast) immer Schwein!
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