Mir zuckt nicht mal die Wimper mehr ...
Ein Gedicht von
Annelie Kelch
Der Weg, der längst vergangen, steht im Wege mir,
Unter Ruinen rosten Brunnen, darin meine Liebe rauscht.
Erröten wird das Ohr dir, wenn du ihren Worten lauscht:
Ich stell die Weichen für den Schicksalszug zu dir.
Was du auch sagst, entgleisen werden nimmer meine Züge:
So selbstbeherrscht war nicht mal Blücher, Feldmarschall!
Du bist das Liebste mir, mein Gott, mein heil'ger Gral,
Mir zuckt nicht mal die Wimper mehr bei deiner größten Lüge.
Selbst wenn der Wind die Krähenschatten tiefer treibt,
Dein Leib schon Angst vorm Sterben hat, vorm Leben ...
Rettet die Liebe uns, die ewig mir im Herzen bleibt.
Was für ein Glanz, wenn sacht des Tages Puls sich regt
Und was die Nacht mir vorenthielt, erneut Gestalt annimmt:
Dein Wort, das mir ins Auge fällt – und jede Lüge widerlegt.
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