Mein Zahnarzt.

Ein Gedicht von Christine Biermann
Kein Mann kommt mir so nah wie er,
keiner tut mir so wehe.
Da hilft auch keine Gegenwehr,
seine Professionalität geschehe!
Trotz allem bin ich mit ihm verbandelt,
er ist ein Profi ganz gewiss,
auch wenn er mich im Mund misshandelt,
er wird es richten, das Gebiss.
Er feilt und bohrt, er spritzt und spült,
der Bohrer sägt, es klingt dramatisch,
mein Innerstes ist aufgewühlt,
die Spritze wirkt, ich werd` apathisch.
Obwohl er mich so lange kennt,
wir finden einfach keinen Draht;
ich weiß nicht, was er von mir denkt;
gediegen ist er, wie ein Hanseat.
Ein Verhältnis bleibt ambivalent,
wenn es persönlich nicht freundlicher wird.
Man ist nur Kassenpatient,
was von daher, zu nichts Privaterem führt.

Und die Moral von dem Gedicht:
Mit offenem Mund spricht man auch nicht.
CBi.

Informationen zum Gedicht: Mein Zahnarzt.

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19.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christine Biermann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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