Mein Sternchen der Welt
Ein Gedicht von
Kai S. Guenzel
Es gibt etwas, das ich dir sagen will:
Mein Herz schlägt für dich. Manchmal laut, manchmal still.
Ja, du bist mein Liebstes, mein Sternchen der Welt,
das ich fange und kose, wenn es einmal hinfällt.
Denn ich lieb' dich von Herzen, wenn ein Tag neu beginnt.
Und ich liebe dich auch, wenn er einfach verrinnt.
Manchmal lieb' ich zu früh und zuweilen zu spät.
Und ich liebe es, wenn uns die Liebe verrät.
Zum Beispiel verrät sie uns, wenn wir flanieren
und auf einem Bein stehend, das Küssen probieren.
Oder wenn meine Hand dir den Nacken so krault,
dass du gickerst und auflachst bis jeder hinschaut.
Oder wenn wir versuchen, im strömenden Regen
einen Tropfen zu jagen, ihn fangen, erlegen,
mit dem Mund, und stell'n fest, dass, wenn wir ihn erhaschen
unsre Lippen sich treffen, weil wir denselben vernaschen.
Und liegen wir nachts – den Blick zu den Sternen –
auf der Wiese und spielen mit Haselnusskernen,
die über die Brust in den Bauchnabel kullern,
dann könnten wir uns vor Lachen bestrullern,
da unweit von uns ein Ehepaar flucht:
‘das sei unerhört!‘, und das Weite sucht.
Doch wir schmusen uns durch die Galaxis und sagen:
Hallo Welt, alles klar? Noch weitere Fragen?
Und was ich dir damit sagen will:
Mein Herz schlägt für dich, manchmal laut, manchmal still.
Ja, du bist mein Liebstes, mein Sternchen der Welt,
das ich fange und kose, wenn es einmal hinfällt.
© Kai S. Guenzel
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