Mein Leben die Hölle

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Mir wurde ein Leben geschenkt,
kann es aber nicht genießen,
denn viele Worte haben mich gekränkt.

Ich wurde sozusagen zum Leben gezwungen,
was hat sich meine Mutter bloß dabei gedacht.
Ich bin sehr häufig auf Beerdigungen,
dort wird mein Sarg auch schon fertig gemacht.

Im Leben habe ich allzu oft schon geweint,
weil in meinem Herzen keine Sonne mehr scheint.
Ich schnitt mich oft bis zur Unendlichkeit,
und kämpfte mit den Tränen der Traurigkeit.

Mein Gesicht blass wie eine Leiche
ich den Tod schon entgegen reiche
Meine Seele ist voller Narben
denn ich wollte mich nicht im Leben haben

Kommt, setzt Euch an mein Grabe nieder
denn ich komme nie nie wieder
Redet auch wenn ich nicht mehr bin
mein Leben hatte doch keinen Sinn

Nun habe ich endlich meine Ruh
denn niemand hörte mir wirklich zu
Mein Leben ist sinnlos wie immer
liege schon tot in meinem Zimmer


© 13.04.2001

Informationen zum Gedicht: Mein Leben die Hölle

2.405 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
16.07.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige