Mein freier Wille

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Sitze dir gegenüber,
du schlägst mir, böse Worten ins Gesicht.
Und
ich wehre mich nicht.

Du bringst ungeniert deine neue Freundin
mit zu uns nach Haus.
Ich schaue nur dumm, raste nicht aus .
Und
ich wehre mich nicht.

Ich leide unter deiner Lieblosigkeit,
wie ein Mensch, nur leiden kann,
ich bin dir hörig.
Und
ich wehre mich nicht.

Du sagst leise, in diese Stille,
es ist dein freier Wille,
du kannst ja jederzeit gehen.

Bleibst dabei bedrohlich, vor mir stehen.
In diesem Augenblick merke ich,
du verlierst dein Gesicht.
Meine Angst fällt, dich zu verlieren,
kann meine Selbstachtung wieder spüren.

Drehe mich um und gehe,
nehme nichts mit, außer meinen Stolz.
Zum Glück sind wir Beide,
nicht aus dem gleichen Holz.

Mein freier Wille hat entschieden, nun habe ich meinen Seelenfrieden.

Informationen zum Gedicht: Mein freier Wille

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05.09.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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