Mein Ende naht

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Mein Kopf der schmerzt, ich bin so krank,
geh drum ins Bad, da hängt ein Schrank,
darauf ein Kreuz, ganz dunkelrot.
Ich fühl mich kraftlos, fast wie tot.

Den öffne ich und könnte wetten,
verbraucht hat jemand die Tabletten.
Ruf mir ein Taxi und fahr los,
zur Praxis Häberlein und Groß.

Der Doktor schaut mich ratlos an,
dann meint er nur noch: “Junger Mann,
sie leiden an Hypochondrie.“
Das glaubt mir doch mein Schätzchen nie.

Die denkt doch wieder, so wird’s sein.
Ich bilde mir ne Krankheit ein.
Da wird sie aber Klötzchen staunen,
Entschuldigung, wird sie leis raunen.

Sie lacht mir ins Gesicht rotzfrech:
“Mein lieber Mann hast du ein Pech.
Das ist ja schlimmer noch als Husten.“
So höre ich sie lauthals prusten.

Doch hoff ich, du wirst’s überleben,
drum werd ich dir nen Ratschlag geben.
Stripp ich für dich, dann schau mir zu,
dann bist du auch gesund im Nu.

Informationen zum Gedicht: Mein Ende naht

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05.06.2011
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