Mein eigenes Versagen

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Mit 60 fühle ich mich ziemlich alt.
Gefühlsmäßig wird es in mir recht kalt.
Meine Trennung von meiner zweiten Frau war nicht gerade leicht.
Ich frage mich immer noch, warum hat es ihr nach 12 Jahren gereicht?

Fast fünf Jahre ist das schon her.
Zu knabbern habe ich trotzdem noch sehr.
Ich hatte diese Frau wirklich geliebt.
Sie hatte von mir einfach alles gekriegt.

Mit meiner Verschlechterung meiner Gesundheit,
gewährte ich ihr sogar eine Menge Freiheit.
Leider hatte sie das völlig ausgenutzt.
Deswegen habe ich nie zurecht gestutzt.

Ich war ja froh wieder eine Frau bekommen zu haben
und 10 Jahre konnte ich mich in ihrer Sonne laben.
Es ist wirklich keine Phrase,
wenn ich sage, ich habe sie geholt von der Straße.

Wie gesagt, ich gab ihr einfach alles von mir.
Jetzt bin ich wieder ganz alleine hier.
Schicksalsschläge kommer immer mal wieder.
Jeder dieser Schläge reisen mich immer wieder nieder.

Das immer wieder aufstehen fällt mir immer schwerer.
In diesem Punkt hatte ich nie einen guten Lehrer.
Auch wenn man sagt, dass das Leben ein guter Lehrer wäre.
Wie immer habe ich geschlafen in dieser Lehre.

Informationen zum Gedicht: Mein eigenes Versagen

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12.09.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Dieter Kinzel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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