Maskenparade

Ein Gedicht von Florian Metz
Wir alle brauchen sie.
Jeder von uns besitzt eine.
Die meisten sogar mehrere.
Wir kommen gar nicht ohne sie aus.
Manche tragen sie um lustig zu sein.
Manche um sich selbst zu schützen.
Manche um anderen etwas wert zu sein.
Und manche borgen sie sich von anderen.
Weil sie es nicht ertragen können, sie selbst zu sein.

Ob wir auf der Arbeit sind.
Oder daheim am Esstisch.
Sie begleiten uns ständig.
Ständig sind wir gewillt zu verbergen, was sich dahinter verbirgt.

Nur die engsten Freunde können sie zerbrechen.
Und wir lieben die Menschen, bei denen wir sie gänzlich ablegen können.
Denn wenn sich zwei Menschen in ihr wahres Antliz blicken.
Stellen sie meist fest, wie gleich sie doch aussehen.
Egal wie perfekt die Verkleidung zu sein schien.
Denn keiner von uns wurde mit ihnen geboren.
Wir wurden als Mensch geboren.

Halt einen Moment inne.
Verlasse den Raum, die Party, die Menschen.
Schau in den Spiegel.

Was siehst du? ...

Informationen zum Gedicht: Maskenparade

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08.11.2011
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