Man ringt nach Worten

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man ringt nach Worten, sucht nach Sätzen.
Mit beiden Händen wird erklärt.
Oft scheitert unser Schnabel wetzen.
Ein Unding, das uns widerfährt.

Geordnet sind nicht die Gedanken.
Man greift zu einem falschen Ton.
Die dummen Sprüche werden ranken.
So endet eine Diskussion.

Das Herz liegt selten auf der Zunge.
Man hält sich stets gepflegt zurück.
Dann hüstelt unsre Raucherlunge.
Und das stößt allseits auf Kritik.

Man spricht sich alles von der Seele.
Dann stößt man auf Erklärungsnot.
Wie zugeschnürt wirkt unsre Kehle,
denn man erteilt uns Denkverbot.

Informationen zum Gedicht: Man ringt nach Worten

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04.12.2013
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