Man nimmt das Leben, wie es ist
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man nimmt das Leben, wie es ist.
Und meidet gerne ein Palaver,
dass man kurz später schnell vergisst,
denn man ist Mensch, und zwar ein braver.
Man nimmt sich täglich ins Gebet.
Und man wird nie zum Jahrmarktsschreier.
Man wurzelt dort, wo man gern steht.
Und brütet keine faulen Eier.
So wie es kommt, so kommt es Recht.
Man beugt sich dem 'Gedanken-Kater'.
Erst spielt man Herrscher, später Knecht,
und zwar im eignen 'Staats-Theater'.
Man kennt die Wut, die sinnlos tobt.
Kein Grund, um gleich ins Gras zu beißen.
Wir sind erfahren, sturmerprobt.
Und wollen sicher nicht entgleisen.
Das Leben prägt, man wehrt sich nicht.
Sein siebter Himmel, voller Geigen.
Es nimmt sich manchmal in die Pflicht,
und wird uns einen Vogel zeigen.
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