Man ackert hart
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man ackert hart an Arbeitstagen,
steht sich die Beine in den Bauch.
Man könnte, doch man will nicht klagen,
doch man steht häufig auf dem Schlauch.
Man wird zum Spielball aller Kunden,
man ist die Unschuld in Person.
Fast täglich schruppt man Überstunden
für einen echten Hungerlohn.
Oft spürt man seine müden Knochen,
jedoch man erntet keinen Dank.
Tagtäglich kommt man angekrochen,
man feiert aber niemals krank.
Mit seinen Zähnen wird man knirschen.
Es wendet sich nicht das Geschick.
Statt süßer kriegt man saure Kirschen.
Wer Pech hat, bricht sich das Genick.
Man hat kein schönes Los gezogen,
man ackert bis man nicht mehr kann,
und eines, das ist nicht gelogen,
man steht trotz allem seinen Mann.
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