Madame ist leider nicht zu sprechen!
Paris, in der Rue Montesquieu,
da steht ein schmächtiger Monsieur.
Gérard Bouvier, so heißt der Mann
und SIE zog ihn in ihren Bann.
Da, im Palais mit Nummer zehn
lebt Mademoiselle Marie-Elaine.
Im dunklen „Chambre Séparée“
beglückte ihn die Liebes-Fee.
Ja, ihre „Kunst“ ist gut bekannt,
hier in Paris – im ganzen Land.
Sehr viele sind ihr schon verfallen,
in diesen so verruchten Hallen.
So mancher gab sein Gut und Geld,
war’s alle, wurd‘ er abgestellt.
Der Lieb‘ allein ist ihr’s nicht wert,
dass sie mit ihm dann noch verkehrt…
Gérard Bouvier ist „blitzeblank“,
von seinem Liebesrausch schwer krank.
Er muss sie heute einfach sehen,
wie soll es sonst nur weitergehen?
Er klingelt zitternd an der Tür,
da öffnet ihm Madame Couture,
die Zofe von Marie-Elaine,
sie fragt ihn spröde: „Bitte schön?“
Er ruft:“ Ich muss zu Mademoiselle!
Gewähren Sie mir Einlass, schnell!“
Er klammert sich verzweifelt fest,
an die, die sich nicht halten lässt.
Die Zofe sagt: „Es tut mir leid,
die Herrin hat heut‘ keine Zeit!
Und morgen fährt sie nach Neuilly,
wie lange? Tja, das weiß ich nie!“
Monsieur Bouvier ist abserviert,
der Schande, die er nunmehr spürt
entgeht er nachts durch eigne Hand,
verhöhnt, verlassen, abgebrannt…
Im dunklen „Chambre Séparée“
sitzt sie beim nächsten Tête-a-Tête.
Für Mademoiselle ist’s nur ein Spaß,
sie trinkt aus dem Champagnerglas
und lacht ihr nächstes Opfer an,
für sie ist er ja „nur ein Mann“…
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