Lottozahlen

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Was ist, wenn es keinen Gott gibt. Und
das Universum ist leer und leblos. Und
es ist völlig gleichgültig, wenn ein
Mensch noch Humor hat. Und er zudem
noch erkennt: "Das alle Psychiater
und Psychologen überflüssig sind! Und
Ihm niemand helfen kann!" Also in
diesem Fall ist auch die Kunst hilflos!
Und wahrscheinlich, hilft da nur noch
eine Lohnerhöhung! Ein grösserer
Fernseher. Und ein Bett das keine
Rückenschmerzen verursacht. Und alle
acht Tage ein Gang zum Masseur. Und
das Leben mit Wasser und Brot. Bis
jede Zelle, ein von Licht durchflutetes
Kraftwerk ist!

Die andere Möglichkeit ist das beobachten
von Eichhörnchen. Die überleben schon seit
ewiger Zeit ohne Humor. Und sind dabei
sogar glücklich. Oder noch eine andere
Alternative wäre auch die Eine. Sich der
Meditation hin zu geben. Bis man das
Gefühl hat ein Baum zu sein. Um dann
einfach in der Gegend rum zu stehen. Und
abzuwarten was kommt. Oder zu überlegen
wäre auch: Jemandem fünf Euro für das
Lotto zu schenken. Um es dann zu geniessen,
wie Er wieder Hoffnung hat! Irgendwie
so. Um dem Leben einfach zu sagen: "Es
gibt besseres, als Deine unlösbaren
Rätsel!"


Die andere Alternative wäre auch die Eine.
Also, für den wahren Lebenskünstler. Ein
paar Worte zu nehmen. Sich eine Krone
zu flechten. Und die unscheinbare Majestät
des Lebens zu sein. Da bleibt Einem dann,
hin und wieder, eine Flucht. Wohin auch
immer. In die nächste Kneipe. In ein
Bordell. In die Kirche. Wie auch immer.
Alles, was dann ohne Psychiater, Psychologe
geht. Und auch ohne ein schlechtes Gewissen
möglich ist! Das Leben, mit dem sich Einem
die Freiheit neu vermittelt! Die Freiheit
die mehr ist, als das straffreie lutschen
eines Bonbons. So lalalalala! K. Lutz

Informationen zum Gedicht: Lottozahlen

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22.07.2014
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